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2025-10-06 15:16:36

Neuheiten 2025.10 - StLB VT35

Verbesserte Neuauflage einer Legende!

Als in den 1970er Jahren absehbar wurde, dass der Güter- und Personenverkehr der StLB getrennt werden sollte, um die Fahrzeiten zu verkürzen, entschloss sich die Betriebsführung der Landesbahnen zur Entwicklung eines Triebwagens mit dieselelektrischer Kraftübertragung. Den Auftrag zur Fertigung erhielt die Wiener Firma Knotz, die zu dieser Zeit bekannt war für die Produktion individueller Konstruktionen im Schienenfahrzeugbau, auch in geringer Stückzahl. Der erste Triebwagen wurde im Herbst 1980 an die Murtalbahn geliefert. Es sollten bis 1999 noch viele weitere Exemplare aus dieser Fahrzeugfamilie folgen, an die StLB, die Zillertalbahn und die ÖBB.

Halling

H90-35S-Z

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Ähnlich seinem großen Vorbild wurde auch das Modell des 5090 von einer Wiener Firma gefertigt, von der Leopold Halling GmbH. Im Auftrag von Leopold Halling, der zu dieser Zeit mit Industrieaufträgen in der Elektro-zulieferindustrie sein Geld verdiente und noch kaum Modellbahnerfahrung hatte, machte sich Walter Holy (†), ein versierter Modellbauer und leidenschaftlicher Tüftler, Anfang der 1990er Jahre an die Konstruktion. Der Werkzeugbau und die Produktion erfolgten dann durch die Firma Leopold Halling GmbH am Favoritner Gewerbering.

Die ersten Modelle des 5090er wurden Mitte der 1990er ausgeliefert - mit einigermaßen großen Anlaufschwierigkeiten. Auf der Suche nach einem Vertriebspartner kam es in der Folge zu einer Zusammenarbeit mit dem Modellbahn-Großhändler Dolischo aus Mödling. Diese sollte allerdings nur von kurzer Dauer sein, da die Antriebsprobleme nicht in Griff gebracht werden konnten. Hr. Ischovitsch von Dolischo entschied sich, nicht die komplette in Auftrag gegebene Menge abzunehmen. So saß man am Gewerbering auf einem riesigen Berg unfertiger, unfahrbarer 5090er. Ziemlich frustriert von seinem ersten Eisenbahnmodell griff Leopold Halling zum Telefonhörer und verkaufte die lagernden, teilweise schon lackierten Teile kurzerhand an Josef Stängl, der sich nochmal die nötige Zeit nahm und den Antrieb durch Getriebe aus dem Hause ROCO optimierte, und damit das Modell durch mühevollste Bearbeitung schon produzierter Komponenten schlussendlich erst fahrbar machte. Er verpasste dem Modell eine für damalige Verhältnisse revolutionäre und wegweisende Platine mit achtpoliger Digitalschnittstelle und Innenbeleuchtung. Vergleichbare Fahrzeuge der Wettbewerber verfügten in den 1990er Jahren bestenfalls über weißen Lichtwechsel, nicht aber über eine digitale Schnittstelle.

1996 kamen so mehrere Tausend Halling-5090er-Modelle in weißen Stängl Modellbahnen-Verpackungen auf den Markt. Als Vorbilder wählte Josef Stängl die drei auf der Krumpe beheimateten Triebwagen 5090.014-1, 5090.015-8 und 5090.016-6 samt vorbildlicher Umsetzung der Wappen der Partnergemeinden entlang der Krumpe.

Davon sichtlich beeindruckt startete Leopold Halling in den folgenden Jahren selbst mit dem Projekt 5090 nochmal durch. Er verwarf den Antrieb von Walter Holy und beauftragte Herbert Kohn, einen begnadeten Modellbauer und Entwickler, vielen bekannt als HCK und leider ebenfalls bereits verstorben, mit der Entwicklung eines neuen Antriebskonzepts und den nötigen Konstruktionen, um aus dem Werkzeug des ÖBB 5090ers auch den StLB VT35 zu produzieren. Auch diese Werkzeugänderungen fanden im Hause Halling statt.

Dieses eigentlich für den VT.35 entwickelte Fahrwerk mit Autobusbestuhlung und zwei Mabuchi-Motoren fand in den folgenden Jahrzehnten auch Verwendung für alle ÖBB 5090er-Modelle.

Es ist uns eine große Freude der wechselhaften Geschichte des Modells ein weiteres Kapitel hinzuzufügen! Die aktuelle Neuauflage bringt einige Neuerungen, aber auch ein Rückbesinnen auf Traditionelles. So wurden erstmals unter dem Dachgitter vorbildliche Bremswiderstände verbaut, die dem Modell eine deutlich stimmigere Wirkung geben.

Bei der Technik besinnt sich das Modell auf Bewährtes. Der ausgesprochen robuste Antrieb durch zwei Mabuchi-Motoren bringt die Modelle wieder auf gewohnte Geschwindigkeit und Leistung. Die klassische sechspolige Schnittstelle ermöglicht die Digitalisierung gerne schon an Werk.

Die Modelle der letzten Serie vor einigen Jahren sind längst ausverkauft und wir sind zuversichtlich, dass es auch diesmal schnell gehen wird. Wer schon das Glück hatte ein Modell zu erwerben, kann es gerne aufwerten. Die Bremswiderstände sind separat erhältlich!

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